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1. Auflage 2012
2012 by riva Verlag, ein Imprint der Mnchner Verlagsgruppe GmbH
Nymphenburger Strae 86
D-80636 Mnchen
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096
Die amerikanische Originalausgabe erschien 2012 bei William Morrow, an imprint of HarperCollins Publishers, unter dem Titel American Sniper . 2012 by Chris Kyle and Scott McEwen. All rights reserved. This edition published by arrangement with William Morrow, an imprint of HarperCollins Publishers, LLC.
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfltigung und Verbreitung sowie der bersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfltigt oder verbreitet werden.
Karte des Irak auf Seite 10: UN Cartographic Section
Umschlaggestaltung: Kristin Hoffmann
Umschlagabbildung: istockphoto (Hintergrund), Chris Kyle
Satz: Carsten Klein, Mnchen
ePub: Grafikstudio Foerster, Belgern
ISBN ePub 978-3-86413-225-4
Weitere Informationen zum Verlag finden sie unter
www.rivaverlag.de
Beachten Sie auch unsere weiteren Imprints unter
www.muenchner-verlagsgruppe.de
Ich widme dieses Buch meiner Frau Taya und meinen Kindern, die mir stets eine groe Sttze waren. Danke dafr, dass ihr immer noch da seid, wenn ich nach Hause komme.
Ich mchte es auerdem meinen SEAL-Kameraden Marc und Ryan widmen, die unserem Land treu gedient haben. Bessere Freunde kann man sich nicht wnschen. Ich werde ihren Tod mein Leben lang beklagen.
Inhalt
Anmerkung des Autors
Die in diesem Buch geschilderten Ereignisse entsprechen der Wahrheit, ich habe sie nach bestem Wissen und Gewissen wiedergegeben. Das Verteidigungsministerium, darunter hochrangige Mitarbeiter der US Navy, prften den Text vorab auf inhaltliche Richtigkeit und heikle Informationen. Auch wenn sie das Buch zur Verffentlichung freigaben, heit das nicht, dass ihnen alles gefiel, was sie zu lesen bekamen. Aber ich erzhle meine Geschichte, nicht die ihre. Wir haben die Dialoge aus der Erinnerung rekonstruiert, das heit also, dass sie nicht immer dem genauen Wortlaut der tatschlichen Gesprche entsprechen. Die Inhalte der Aussagen blieben jedoch unverndert.
Auf die Wiedergabe vertraulicher Informationen wird in diesem Buch verzichtet. Die Freigabestelle fr sicherheitsrelevante Unterlagen des Pentagons und die Navy baten darum, aus Sicherheitsgrnden gewisse nderungen vorzunehmen. Diesem Wunsch kam ich entgegen.
Viele Mnner, mit denen ich diente, sind nach wie vor als SEALs ttig. Andere versehen ihren Dienst mittlerweile in Regierungsbehrden und schtzen unser Land auf diese Weise. Sie alle, mich selbst eingeschlossen, gelten in den Augen unserer Widersacher als Feinde. Deswegen gebe ich in diesem Buch ihre volle Identitt nicht preis. Sie wissen, dass sie gemeint sind, und ich hoffe, sie wissen auch, wie sehr ich ihren persnlichen Einsatz schtze.
C. K.
Prolog
Das Bse im Fadenkreuz
Ende Mrz 2003. In der Gegend von Nasiriyya, Irak
Ich blinzelte durch das Zielfernrohr des Scharfschtzengewehrs und lie meinen Blick ber die Strae der irakischen Kleinstadt schweifen. In 45 Metern Entfernung erschien eine Frau in der Tr eines kleinen Hauses und trat mit ihrem Kind hinaus.
Ansonsten war die Strae menschenleer. Die Einwohner hatten sich verngstigt in ihren Husern verbarrikadiert. Nur einige Neugierige lugten hinter Vorhngen hervor. Sie konnten das Donnern der herannahenden amerikanischen Einheit hren und warteten vorsichtig ab. Kurze Zeit spter erschien eine Schar Marines auf der Strae; sie waren auf dem Weg nach Norden, um das Land von Saddam Hussein zu befreien.
Ich hatte die Aufgabe, sie zu beschtzen. Bereits mehrere Stunden zuvor hatte mein Zug das Gebude eingenommen und Stellung bezogen um den Feind von einem Angriff gegen die Marines abzuhalten, deren Einmarsch wir erwarteten.
Diese Aufgabe schien nicht besonders schwierig vor allem, weil die Marines ganz gut auf sich selbst aufpassen konnten. Ich kannte die Durchschlagskraft ihrer Waffen und htte mich hchst ungern mit ihnen anlegen wollen. Die irakische Armee war chancenlos und schien die Gegend tatschlich schon verlassen zu haben.
Der Krieg hatte vor etwa zwei Wochen begonnen. Mein Zug, Charlie (spter Cadillac) vom SEAL-Team 3, leistete am frhen Morgen des 20. Mrz seinen Beitrag dazu. Wir landeten auf der Halbinsel Faw und sicherten die dort gelegene lanlage, damit Saddam sie nicht wie im Ersten Golfkrieg in Brand setzen konnte. Nun hatten wir den Auftrag, den Marines zur Seite zu stehen, als diese in Richtung Bagdad marschierten.
Ich war ein SEAL, ausgebildet fr Spezialeinstze der US Navy. SEAL steht fr SEa, Air, Land, und das beschreibt ganz gut unsere vielfltigen Einsatzgebiete. In diesem Fall waren wir weit ins Landesinnere vorgedrungen, viel weiter als sonst. Doch dies sollte immer mehr zur Routine werden, je lnger der Krieg dauerte. Ich hatte fast drei Jahre damit zugebracht, mich zum Krieger ausbilden zu lassen, und ich war bereit fr diesen Einsatz so bereit man eben fr einen Krieg sein kann.
Mein Scharfschtzengewehr war eine Repetierwaffe mit hoher Przision, die meinem Zugfhrer gehrte und Patronen vom Kaliber .300 Winchester Magnum verschoss. Er hatte die Strae eine Zeit lang beobachtet und brauchte eine Pause. Ich empfand es als groen Vertrauensbeweis, dass er mich zu seinem Vertreter ernannt und mir das Gewehr berlassen hatte. Immerhin war ich der Neue im Team, ein Anfnger. Nach SEAL-Mastben hatte ich meine Feuerprobe noch nicht bestanden.
Zudem stand meine Ausbildung zum SEAL-Sniper noch aus. Ich wollte unbedingt ein Scharfschtze werden, hatte bis dahin aber noch einen weiten Weg vor mir. Indem er mir an jenem Morgen sein Gewehr berlie, wollte der Chief herausfinden, aus welchem Holz ich geschnitzt war.
Wir befanden uns auf dem Dach eines alten, heruntergekommenen Gebudes am Rande einer Stadt, welche die Marines durchqueren mussten. Der Wind wirbelte Staub und Papier ber die mit Schlaglchern berste Strae, die sich unter uns erstreckte. Der Ort stank nach Fkalien ein ekelhafter Geruch, an den ich mich niemals gewhnen sollte.
Marines im Anmarsch, sagte mein Chief, als das Gebude zu beben begann. Augen offen halten.
Ich sah durch das Zielfernrohr. Die einzigen Menschen, die sich im Freien bewegten, waren die Frau und vielleicht ein oder zwei Kinder in der Nhe.
Ich sah zu, wie unsere Truppen eintrafen. Zehn junge, stolze Marines stiegen in voller Montur aus ihren Fahrzeugen und versammelten sich fr eine Fupatrouille. Whrend sie sich formierten, zog die Frau etwas unter ihrer Kleidung hervor und zerrte ruckartig daran.
Sie hatte eine Handgranate gezndet. Ich erkannte das zuerst nicht.
Das Ding ist gelb, gab ich meine Beobachtung an den Chief weiter, whrend er sich selbst ein Bild machte. Es ist gelb, der Kopf
Sie hat eine Handgranate, sagte der Chief. Das ist ne chinesische Granate.
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