Myriam Bechly - Mein Stil - meine Tasche

Nachmessen

In den Anleitungen finden Sie Mae, die sich in der Regel auf ein bestimmtes technisches Gert beziehen (z.B. der E-Reader Tolino). Das jeweilige Modell ist in der Anleitung angegeben. Mchten Sie eine Tasche fr ein anderes Gert nhen, dann passen Sie die Mae daran an. Messen Sie, wann immer Sie knnen, direkt am Gert nach und verlassen Sie sich nicht auf Herstellerangaben. Seien Sie lieber etwas zu grozgig, als zu geizig mit den Maen Ihrer Tasche und berprfen Sie whrend des Nhens wenn mglich immer mal wieder, ob Ihr Gert auch noch in die Tasche passt. Enger nhen knnen Sie zwischendurch immer, aber einmal abgeschnittenen Stoff kann man nicht ohne weiteres wieder anflicken.

Stoffbedarf

Ich habe in den meisten Anleitungen auf eine Mengenangabe zur insgesamt bentigten Stoffmenge verzichtet, da Sie fr die Taschen nur sehr wenig Stoff bentigen. Fr keines der Projekte brauchen Sie mehr als einen halben Meter Stoff einer Sorte, meist ist es deutlich weniger.

Waschen

Achten Sie fr robuste Alltagsbegleiter schon beim Einkauf auf waschbare Stoffe. Wenn Sie alle Stoffe, die Sie verwenden, vor dem Zuschneiden in die Waschmaschine stecken, dann knnen Sie Ihre Tasche spter auch ohne Probleme waschen, falls der Alltag zu viele Spuren auf Ihrem Lieblingsstck hinterlassen hat. Lesen Sie aber vorher auf jeden Fall die Pflegehinweise der Stoffe, damit Sie keine bsen berraschungen erleben. Einlagen knittern oft unangenehm, wenn sie einen Schleudergang mitmachen mussten, daher besser im Wollprogramm waschen. Ziehen Sie Ihre Taschen nass in Form, und stellen Sie sie zum Trocknen auf.

Stoffsorten

Grob unterschieden gibt es drei Sorten Stoffe: gewebte, gestrickte und Vliesstoffe. Fr Taschen eigenen sich alle drei Sorten, solange sie eine gewisse Festigkeit mitbringen. Haben Sie sich in einen bestimmten Stoff verliebt, aber er ist zu leicht oder zu weich? Dann bgeln Sie eine Einlage auf die linke Stoffseite (siehe nchster Punkt), diese gibt Ihrem Wunsch-Stoff die bentigte Stabilitt.

Stoffseiten

Stoffe haben in der Regel zwei gut erkennbare Seiten, eine schne (die rechte) und eine nicht so schne (die linke). Die rechte Seite ist die, die Sie bei Ihrem Werk sichtbar haben mchten. Welche das ist, knnen Sie selbst entscheiden. Machen Sie es sich aber zu Beginn Ihrer Arbeit klar, denn bereits beim Aufzeichnen der Schnittteile mssen Sie wissen, welche Seite die linke ist.

Fadenlauf

Gewebte Stoffe bestehen aus Kette und Schuss, die normalerweise im rechten Winkel zueinander verwebt werden. Der Fadenlauf entspricht der Webrichtung, luft also senkrecht und parallel zu den Seiten der Stoffbahn. Mit dem Fadenlauf ist der Stoff in der Regel nicht elastisch und sehr stabil, Taschenkrper und auch Futter sollten Sie daher immer im Fadenlauf zuschneiden. Diagonal zum Fadenlauf sind Stoffe eher flexibel und geben nach. wird daher immer diagonal zum Fadenlauf zugeschnitten.

Stoffbruch

Legen Sie ein Stck Stoff doppelt, dann wird die Falte, an der Sie den Stoff umlegen, als Stoffbruch bezeichnet. Taucht der Begriff auf einem Schnittteil auf, dann mssen Sie den Stoff fr dieses Teil doppelt legen, und die mit Stoffbruch markierte Seite des Schnittteils an die Falte anlegen (an dieser Seite dann ohne Nahtzugabe ).

Stoffkante

Gemeint ist die Stelle, an der der Stoff endet. Das kann eine offene Kante sein, an der der Stoff einlagig liegt, oder auch eine umbgelte, versuberte, umgenhte oder festgesteppte Kante.

Einlagen

Mit Einlagen knnen Sie Stoff verstrken oder versteifen, oder auch zwei Stoffe miteinander verbinden. In diesem Buch verwende ich ausschlielich aufbgelbare Einlagen. Die Strken variieren je nach Verwendung. Das dnnste verwendete Material ist ein reines Klebevlies, das zwischen zwei Trgerpapieren liegt. Das dickste ist 1 mm stark und eignet sich als Taschenboden. Steht in der Anleitung nichts anderes, dann whlen Sie beim Stoffkauf eine Einlage, die zur Strke Ihres Stoffes passt - oder lassen Sie sie weg, wenn Sie einen Stoff verwenden, der selbst steif und stabil genug ist.

Nahtzugabe

Jedes Stck Stoff, das Sie auf ein anderes nhen mchten, braucht eine Nahtzugabe. Ich verwende bei allen Anleitungen eine Nahtzugabe von 1,5 cm auf allen Seiten des Stoffstckes, es sei denn, es ist ausdrcklich anders angegeben. Beim bertragen der Vorlagen auf Ihren Stoff bedeutet das, dass Sie das Schnittteil aufzeichnen (das ist Ihre Nahtlinie), und dann 1,5 cm von der aufgezeichneten Linie entfernt eine zweite Linie ziehen, an der Sie das Stoffteil dann ausschneiden. Auch jedes Rechteck, das als Schnittteil am Beginn einer Anleitung genannt ist, muss mit Nahtzugabe auf den Stoff bertragen werden.

Nhte/Nahtbreite

Alle verwendeten Nhte in diesem Buch sind Standard-Nhmaschinen-Nhte, es sei denn, es wird in der Anleitung eine andere Naht empfohlen. Die Nahtbreite bezeichnet den Abstand der Naht zur Stoffkante. Eine 3 mm breite Naht bedeutet also, dass 3 mm von der Stoffkante entfernt genht werden soll. Alle Nhte, die Sie zum Zusammennhen von Stoff setzen, mssen Sie am Anfang und am Ende vernhen: 3 Stiche vorwrts, 3 zurck und dann wieder vorwrts, am Ende der Naht entsprechend. Es gibt zu dieser Regel auch Ausnahmen, zum Beispiel die Naht zum .

Kanten absteppen

Das bedeutet nicht weiter, als dass Sie entlang einer Naht oder Kante eine weitere Naht setzen, um diese zu betonen oder auch, um die Nahtzugabe auf der Innenseite Ihrer Nharbeit zu fixieren. Absteppnhte knnen Sie noch besonders betonen, indem Sie kontrastfarbiges Garn verwenden, eine grere Stichweite whlen oder einen strkeren Stich. Falls Ihre Nhmaschine veschiedene Zierstiche zur Auswahl hat, knnen Sie auch damit experimentieren.