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ZamoyskiAdam - Chopin: prince of the romantics

Here you can read online ZamoyskiAdam - Chopin: prince of the romantics full text of the book (entire story) in english for free. Download pdf and epub, get meaning, cover and reviews about this ebook. City: Poland, year: 2010, publisher: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH;HarperPress, genre: Science. Description of the work, (preface) as well as reviews are available. Best literature library LitArk.com created for fans of good reading and offers a wide selection of genres:

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Chopin: prince of the romantics: summary, description and annotation

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A prodigy restrained -- School days -- Musical genius -- Adolescent passions -- Vienna -- Romantic Paris -- Pianist la mode -- Second love -- Art and politics -- Love above all -- Conjugal life -- The church of Chopin -- The end of the affair -- An ugly fracas -- London and Scotland -- The jealousy of heaven.

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Chopin: prince of the romantics — read online for free the complete book (whole text) full work

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Inhaltsverzeichnis Fr Emma Talent in Fesseln Am Vormittag des 30 - photo 1
Inhaltsverzeichnis

Fr Emma Talent in Fesseln Am Vormittag des 30 Oktober 1849 versammelte sich - photo 2
Fr Emma
Talent in Fesseln
Am Vormittag des 30. Oktober 1849 versammelte sich eine groe Menschenmenge in der Pariser Kirche La Madeleine, Hunderte Kutschen versperrten die umliegenden Straen und verursachten einen Stau, der bis zur Place de la Concorde reichte. Die Fassade der gewaltigen, tempelartigen Kirche war mit Bahnen aus schwarzem Samt verhngt, auf die mit Silberfaden die Initialen F.C. aufgestickt waren. Nur die Besitzer von Eintrittskarten wurden eingelassen, wer es nicht geschafft hatte, eine Karte zu ergattern, drngte sich mit den anderen auf den monumentalen Stufen.
Um zwlf Uhr erschienen die Leichentrger mit dem Sarg des groen Knstlers am Eingang der Kirche. In diesem Augenblick ertnte vom Chor herab ein allen Bewunderern Chopins bekannter Trauermarsch, den man eigens fr diesen dsteren Anlass orchestriert hatte. Ein Todesschauer durchrieselte die ganze Hrerschaft, erinnert sich der franzsische Dichter Thophile Gautier. Uns selbst kam es vor, als wrde die Sonne erbleichen und der Glanz in den Kuppeln eine fahle, drohende Frbung annehmen1
Mozarts Requiem wurde gesungen, und zu den Solisten gehrten die legendre Mezzosopranistin Pauline Garcia-Viardot und der berhmte Bassist Luigi Lablache. Begleitet wurden sie vom Orchester und vom Chor des Pariser Konservatoriums, den besten in ganz Europa. Als Offertorium spielte der Organist der Madeleine zwei von Chopins Prludes.
Nach dem Gottesdienst brachte man den Sarg von der Madeleine zum Friedhof Pre Lachaise. Der Trauerzug wurde von Frst Adam Czartoryski angefhrt, der als der ungekrnte Knig von Polen galt, und zu den Sargtrgern zhlten Giacomo Meyerbeer, der berhmteste Opernkomponist jener Zeit, und der Maler Eugne Delacroix. Hinter dem Sarg folgten Dutzende Musiker und Knstler und Tausende Freunde und Bewunderer des Toten. Selbst die ranghchsten Damen gingen zu Fu, und ihre wappengeschmckten Kutschen fuhren in einer langen Prozession hinterher. Auf dem Friedhof wurde der Sarg ohne Predigt in das Grab hinabgelassen, und die Trauergste entfernten sich schweigend.2
Kein Musiker hatte jemals ein so prchtiges Begrbnis erhalten, und nur wenige wurden so aufrichtig betrauert. Das ein Jahr spter errichtete Grabmal entwickelte sich rasch zu einer Pilgersttte, an der bis zum heutigen Tag Besucher Briefe und Botschaften ablegen. Manche uern lediglich Bewunderung und Dankbarkeit, doch bei den meisten handelt es sich um persnliche, hufig ungemein leidenschaftliche Zeilen, aus denen manchmal sogar eine geradezu krankhafte besitzergreifende Liebe spricht.
Chopin wurde nicht allein wegen seiner Musik verehrt, sondern auch als Person, und er wurde nicht nur verehrt, sondern begehrt und vereinnahmt. Dieser extrem diskrete, schchterne Mensch wurde von Musikern, Musikwissenschaftlern, Knstlern, Biografen, Filmemachern und sogar Politikern in Besitz genommen, die ihn zu verstehen und sein Innerstes zu kennen glaubten und sein Bild ihren eigenen Zielen entsprechend gestalteten. Musiker haben seine Musik ihren persnlichen, oft sehr subjektiven Interpretationen unterworfen, Musikwissenschaftler haben sie neu geschrieben, Knstler ihn so gemalt, wie sie ihn sehen wollten, Biografen verflochten ihre eigene dramatische Schpfungskraft mit seinem Leben, Filmemacher lieen Blut auf die Tasten tropfen, und auch Politiker haben versucht, Anspruch auf ihn zu erheben, fr Frankreich, fr Polen, fr das Slawentum, ja sogar fr die jdische Gemeinschaft Polens.
Chopin war von Natur aus zurckhaltend und sehr verschlossen, wenn es um private Angelegenheiten ging. Er war zu trge, ein Tagebuch zu fhren, und hatte eine zu geringe Meinung von sich selbst, um seine Memoiren zu schreiben. Er hinterlie auch keine Witwe oder Nachkommen, die sein Bild fr die Nachwelt htten formen knnen. So blieb dieses Feld weitlufigen Bekannten berlassen, die, wie in solchen Fllen blich, Tatsachen verflschten oder erfanden, um sich selbst im gewnschten Licht zu prsentieren. Der Groteil von Chopins persnlichen Unterlagen wurde in zwei Weltkriegen, einer Revolution und einem privaten Rachefeldzug zerstrt. Aus diesem Grund verlegten sich Biografen auf Spekulationen und Fantasie, um die Lcken zu fllen, und jede Generation projizierte ihre eigene sthetik und ihre eigenen Sehnschte auf die weie Leinwand. Erst in vergleichsweise jngerer Zeit wurde auch die Geschichtswissenschaft hinzugezogen, sodass die Herkunft des Komponisten vollstndig geklrt werden konnte.
Seine Wurzeln liegen in einer armen Bauernfamilie namens Chapin, die am Ende des siebzehnten Jahrhunderts aus dem Dorf Saint-Crpin in der franzsischen Region Dauphin in das reichere Herzogtum Lothringen zog. Mitte des achtzehnten Jahrhunderts hatte sich die Familie zu Weinbergbesitzern und Stellmachern im Vogesendorf Marainville-sur-Madon hochgearbeitet, und ihr Name hatte sich zu Chopin gewandelt. In jener Zeit wurde Lothringen von Knig Stanisaw Leszczyski regiert, dem Schwiegervater von Ludwig XV., der das Herzogtum 1737 als Entschdigung fr den Verlust des polnischen Thrones erhalten hatte, und viele seiner polnischen Untersttzer und Hflinge hatten dort eine neue Heimat gefunden. Der Vater des Komponisten, Nicolas, wurde 1771 in Marainville als Sohn des Dorfeinnehmers Franois Chopin geboren (auch wenn sich hartnckig das - spter angeblich sogar von Nicolas selbst geschrte - Gercht hielt, er sei in Wahrheit der uneheliche Sohn des rtlichen Schlossherrn, eines Hflings von Knig Stanisaw).
1780 erwarb ein polnischer Adliger namens Micha Jan Pac das Schloss von Marainville. Sein Verwalter Adam Weydlich, ebenfalls ein Pole, war mit einer Frau aus dem Pariser Brgertum verheiratet, die dem jungen Nicolas Chopin offenbar Lesen, Schreiben und mglicherweise auch das Fltespielen beibrachte. Als die Weydlichs nach Pacs Tod und dem Verkauf des Anwesens 1787 nach Polen zurckkehrten, nahmen sie den sechzehnjhrigen Nicolas mit. In Warschau brachten sie ihn im Haushalt von Weydlichs Bruder Franciszek unter, der an der Kadettenakademie Deutsch und Latein unterrichtete. Seinen Lebensunterhalt verdiente Nicolas durch die Arbeit als Buchhalter in der Warschauer Tabakfabrik und, als diese 1789 schloss, als Hauslehrer fr die Kinder der Weydlichs. Er war ehrlich und verlsslich und muss in der Zwischenzeit nicht nur eine beachtliche Bildung erworben, sondern auch hochgestellte Frderer gewonnen haben, denn anschlieend wurde er Hauslehrer des Sohnes des Warschauer Brgermeisters Jan Dekert und 1792 Hauslehrer der Kinder der Familie Dziewanowski auf deren Landgut in Szafarnia.
Zwei Jahre zuvor hatte sich ihm die Mglichkeit geboten, seine Familie in Marainville zu besuchen, da jemand zurck nach Frankreich reisen sollte, um einige Angelegenheiten in Zusammenhang mit Pacs Besitz zu regeln. Aber Nicolas Chopin nutzte weder diese Gelegenheit, noch scheint er irgendwann spter den Versuch unternommen zu haben, noch einmal mit seinen Angehrigen Kontakt aufzunehmen. Vermutlich schreckte ihn auch die Aussicht, im revolutionsgeschttelten Frankreich eingeschlossen oder womglich sogar in die Armee eingezogen zu werden. Doch das bewahrte ihn nicht vor einem Krieg, denn 1792 marschierte die russische Armee in Polen ein. Nach einer kurzen militrischen Auseinandersetzung verlor das Land einen groen Teil seines Territoriums an Russland und einen kleineren Teil an Preuen, auerdem wurde das verbleibende Gebiet vollstndig von russischen Truppen besetzt. 1794 brach ein Aufstand gegen die russischen Besatzer los. Nicolas Chopin trat in die Warschauer Miliz ein und wurde beim russischen Angriff auf die Stadt, mit dem der Aufstand endgltig niedergeschlagen wurde, verwundet.3
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