Berkshire Hathaway Inc. - University of Berkshire Hathaway: 30+ years of lessons learned from Warren Buffett & Charlie Munger at the annual shareholders meeting

DANIEL PECAUT COREY WRENN

20 JAHRE AKTIONRSTREFFEN:
DIE WICHTIGSTEN LEKTIONEN VON

WARREN BUFFETT
UND
CHARLIE MUNGER

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel

University of Berkshire Hathaway: 30 Years of Lessons Learned from Warren Buffett & Charlie Munger at the Annual Shareholders Meeting

ISBN 978-0-9984062-6-8

Copyright der Originalausgabe 2017:

Copyright 2017 by Daniel Pecaut & Corey Wrenn

Originally published by Pecaut & Company in 2017

All rights reserved.

Copyright der deutschen Ausgabe 2019:

Brsenmedien AG, Kulmbach

bersetzung: Matthias Schulz

Gestaltung Cover: Julia Reinel

Gestaltung und Satz: Sabrina Slopek

Bildquelle: Shutterstock

Lektorat: Sebastian Politz

Druck: GGP Media GmbH, Pneck

ISBN 978-3-86470-618-9

eISBN 978-3-8647061-9-6

Alle Rechte der Verbreitung, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe und der Verwertung durch Datenbanken oder hnliche Einrichtungen vorbehalten.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet ber abrufbar.

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Dieses Buch ist meinem Helden gewidmet, Russell B. Pecaut (19022000, Dow Jones Industrial Average: 6711.551). Papa, wie wir Enkelkinder ihn nannten, war ein unerschtterlich gut gelaunter Gentleman. Er hat mich in meiner beruflichen Entwicklung sehr untersttzt. Er hat mich gelehrt, dass Optimismus eine Entscheidung ist und dass ein einmal gegebenes Wort gilt. Die Welt knnte ein paar mehr Menschen wie Russell Pecaut gebrauchen. Papa, das hier ist fr dich.

Daniel Pecaut

Auf die Frage, warum er so hufig im Fernsehen auftritt, antwortete Warren Buffett: Er mag diese Form der elektronischen Aufzeichnung, denn so besteht nicht die Gefahr, dass man ihn falsch zitiert oder falsch versteht. Tritt er bei Charlie Rose auf, wei er, dass die Aufzeichnung von Dauer ist und genau das wiedergibt, was er gesagt hat.

Auszug aus unseren Notizen zur Aktionrsversammlung 2010

Das folgende Buch ist kein elektronisches Archiv, es ist vielmehr das Ergebnis fieberhaften Mitschreibens bei 20 Jahreshauptversammlungen von Berkshire Hathaway. Wir, die Autoren, sind der Meinung, dass unsere Notizen die grundlegende Bedeutung und die dahinterstehende Absicht mglichst wahrheitsgetreu wiedergeben. Wo auch immer uns das nicht gelungen sein sollte, bitten wir im Voraus um Entschuldigung.

Anm. d. bers.: Moderator einer gleichnamigen Talkshow, die viele Jahre im amerikanischen Fernsehen lief.

Auch mein Dad war mein Held, so wie bei Ihnen. Dick war ein toller Kerl und ein kluger Kopf. Sie hatten Glck, ihn als Vater, Lehrer und Inspiration haben zu drfen.

Warren E. Buffett (auf die Rckseite eines Rundschreibens von Pecaut & Company geschrieben)

Als mein Vater Dick Pecaut 2009 starb, verfasste ich fr das monatliche Rundschreiben meiner Investmentfirma einen liebevollen Nachruf auf ihn. Einige Tage spter erhielt ich eines der Rundschreiben zurck. Auf der Rckseite hatte mir das Orakel von Omaha, Warren Buffett hchstpersnlich, eine handgeschriebene Botschaft zukommen lassen der Mann, dessen Denkweise, dessen Strategien und dessen Anlageerkenntnisse mein Geschftspartner Corey und ich seit drei Jahrzehnten studieren. Der Mann, bei dem wir uns geehrt fhlen, seine Weisheiten mit Ihnen auf den folgenden Seiten teilen zu drfen.

Buffetts Notiz zum Lebenswerk meines Vaters als Anlageberater war herzerwrmend. Gleichzeitig besttigt sie sowohl die Rundschreiben, die dieses Buch ausmachen, wie auch unsere Arbeit als Anlageberater.

Schon lange kommentieren wir die Arbeit Berkshire Hathaways. Unsere Analysen zu Berkshire Hathaways Chairman Warren Buffett und Vice Chairman Charlie Munger wurden in der New York Times, dem Money Magazine, Schiffs Insurance Observer und vielen anderen Investmentpublikationen abgedruckt. Eines unserer Rundschreiben wurde von James OLoughlin thematisiert.

Seit Jahren senden wir unser Rundschreiben ungebeten auch an die Firmenzentrale von Berkshire Hathaway. Bis zu dieser wohlberlegten Replik wussten wir nicht, ob sich tatschlich jemand die Mhe machte, einen Blick in den Umschlag zu werfen.

Corey und ich waren wie elektrisiert: Buffett las unser Rundschreiben! Das bedeutete, was wir schrieben und was wir zu wertorientiertem Anlegen zu sagen hatten, war fr den Meister hchstpersnlich von Interesse! Und persnlich kann ich, damals gerade um meinen Vater trauernd, sagen, dass ich nur selten in meinem Leben derart herzliche und aufbauende Worte erhalten habe. Dafr werde ich ihm ewig dankbar sein.

Persnliche Botschaften vom weltgrten Investor waren bei uns allerdings keineswegs an der Tagesordnung.

Ich habe 1979 Harvard mit einem Abschluss in Philosophie verlassen. Whrend des Studiums belegte ich gerade einmal einen einzigen Kurs zum Thema Wirtschaftswissenschaften. Mir war das zu theoretisch und es hnelte so gar nicht dem Investieren, wie ich es aus dem Unternehmen meiner Familie kannte. Mein Grovater, mein Vater und mein Onkel hatten 1960 das Brsenmaklerunternehmen Pecaut & Company gegrndet. Mein Grovater Russell erzhlte hufig mit Staunen in der Stimme, dass sie ab Tag 1 Geld verdient und ihren Schritt nie bereut htten.

auf den neuesten Stand zu bringen.

Damals verschickte Standard & Poors an seine Kunden farblich gekennzeichnete Hefter, die wie ein Satz Enzyklopdien alphabetisch geordnet waren. Jeden Monat traf mit der Post ein Paket mit Blttern ein, die farblich zu den Heftern passten. Grne Bltter waren die groen Konzerne, gelb war fr Aktien kleinerer Unternehmen. Blau stand fr Anleihen. Nun musste jemand hergehen und die alten Bltter aus den Heftern nehmen und durch die neuen ersetzen. Dieser Jemand war ich. Ich habe sehr viel gelernt, als ich diese Bltter las.

Nach meinem Abschluss trat ich eine Vollzeitstelle im Familienunternehmen an. Ich hatte das Gefhl, der Aufgabe berhaupt nicht gewachsen zu sein und nicht die geringste Ahnung zu haben. Unser Familienbetrieb war sehr klein, so etwas wie eine formelle Ausbildung oder Strukturen zur Einarbeitung existierten nicht. Nur selten setzte sich mein Vater mit mir zusammen und sprach darber, wie die Dinge liefen. Ich qulte mich damit, wie schlecht ich meiner Meinung nach arbeitete. Erfahrung sammelte ich durch Ausprobieren, durch Versuch und Irrtum, wenn man so will.

Ein Irrtum, den ich beging, war der Optionshandel. Das war schnell und aufregend, theoretisch konnte man binnen krzester Zeit sein Geld verdreifachen. Jetzt muss man dieses Kunststck doch nur noch ein paar Mal wiederholen und schon hat man ein sehr gutes Jahr. Ein Jahr lang tftelte ich an einer Erfolgsstrategie fr den Optionshandel. Und wie fiel meine Bilanz am Ende dieses Jahres aus? Ich hatte ungefhr 100 Dollar verdient. Bricht man das auf die Zahl an Stunden herunter, die ich damit verbracht hatte, kam ich auf einen Stundenlohn von etwa 10 Cent.